Zürich Park Side

Die industrielle Entwicklung, insbesondere am linken Zürichseeufer und im Sihltal prägt die Region bis heute. Wenn wir uns dynamische Entwicklungsgebiete in der Region vor Augen halten, haben diese meist industrielle Wurzeln. Es sind heute die Orte für Jungunternehmen, für Spin-Offs von Hochschulen, aber auch für spezialisierte KMU, die sich von dem Potenzial an Fachkräften in der Nähe von Universitäten und Fachhochschulen besondere Entwicklungsmöglichkeiten versprechen.

Trotz deutlicher Kostensteigerung weist der Wohnungsmarkt immer noch eine hohe Dichte an preisgünstigen Wohnungen an guten Lagen, oft auch mit Seesicht, auf. Der preisgünstige, für sozial schwächere Haushalte gedachte Wohnungsbau ist vielfach auf Initiativen der industriellen Unternehmen aus dem letzten Jahrhundert zurückzuführen. Gute Arbeitende sollten auch gut wohnen und leben können. Die Ansiedlung und Standorttreue der Fachpersonen war eben nur zu haben, indem die Unternehmen entsprechende Angebote bereitstellten.

Zürich Park Side ist aber nicht nur im Wandel von der Industrie- ins Dienstleistungszeitalter eine Erfolgsgeschichte. Die guten Erreichbarkeiten der Region – von der Zürcher City, über den Flughafen bis zu den Wirtschaftszentren der Nachbarkantone – hat die Entwicklung der Region als Wohngebiet stark begünstigt. Vor über zwanzig Jahren war dies gewollt und der Blick auf die Kennzahlen am Immobilienmarkt zeigt, dass sich dieser Weg günstig ausgewirkt hat. Dass jetzt die Balance zwischen Wohn- und Arbeitsplätzen mehr in Richtung Arbeitsplätze verschoben werden soll, ist jetzt aber folgerichtig, um den heute grossen Pendlerverkehr zwischen Wohnen und Arbeiten wieder etwas zu entlasten. Auch hier gilt, mehr Nachhaltigkeit in die regionale Entwicklung einzubringen. 

Und darum sollte man sich auf die industriellen Wurzeln der Region besinnen. Wer Unternehmen und Arbeitsplätze ansiedeln und halten will, der muss mithelfen, entsprechende Wohnungsangebote im breiten Spektrum der Preisangebote bestehen bleiben oder neu entstehen. Gemeinden, Raumplanung, Eigentümer:innen und Wirtschaft, aber insbesondere auch die Standortförderung stehen vor einer neuen Herausforderung.