tagaktiv

5 min

Menschen im Alter zu betreuen, ist eine wichtige Aufgabe in unserer Gesellschaft. Dazu gehören auch Angebote, welche älteren Menschen eine Struktur mit Abwechslung geben. Aber auch Betreuer:innen stossen immer wieder an Grenzen. Damit sie etwas Freiraum erhalten, bietet das Serata in Thalwil ein Zentrum für Tagesaufenthalte, das «tagaktiv».

Als Teil des Gesamtangebots der Serata Stiftung für das Alter in Thalwil, wurde 2018 ein Zentrum für ältere Menschen eröffnet. Es bietet mit moderner Einrichtung und hoher fachlicher Expertise Erwachsenen, die darauf angewiesen sind, tageweise ein strukturiertes Betreuungs-Umfeld. Da wird gerüstet, diskutiert und gesungen – immer mit dem Ziel, die Gäste am Abend mit einer positiven Erfahrung aus der Gemeinschaft wieder in ihr gewohntes Zuhause entlassen zu können. Dabei geht es darum, Lebensgefühl und Motivation im Umgang mit dem älter werden zu verbessern und eine hohe Selbstständigkeit zu erhalten.

Angebot tagaktiv

  • Ort für betreute Tagesaufenthalte
  • Von Angehörigen betreute Frauen und Männer, die mit einer Beeinträchtigung, Krankheit oder nach einem Unfall zu Hause leben sind das Zielpublikum
  • Geführte Tagesstruktur mit individuellem Programm mit diversen Aktivitäten wie gemeinsames Rüsten und Kochen, Bewegungs- und Gedächtnistrainings oder Gesprächsrunden und Singen
  • Entlastung und etwas freie Zeit für Angehörige
  • Familiärer Rahmen ist ein grosses Anliegen
  • Begrenzte Anzahl Gäste pro Tag
Zur Website

«Wir bieten in familiärem Rahmen eine aktive Tagesgestaltung.»

Denise Guobar
Leiterin Serata tagakiv

Wir wollten im Gespräch mit Denise Guobar wissen, was das «tagaktiv» zu bieten hat.

Frau Guobar, erklären Sie uns, was das Spezielle am «tagaktiv» ist?
Wir sprechen ältere Menschen an, die auf eine zusätzliche Betreuung angewiesen sind, damit sie ihren Alltag besser meistern können. Häufig kommen die Anfragen bereits etwas zu spät, denn wir können mit einem strukturieren Tagesablauf ein-, zweimal pro Woche sehr viel Abwechslung für einsame Menschen bieten. Darum, je früher man sich dazu entschliessen kann, solche Angebote anzunehmen, desto länger bleiben in der Regel die Senior:innen selbstständig.

Wer ist die typische Zielgruppe für das «tagaktiv»?
Es sind vor allem einsame Menschen, die zuhause noch vieles machen können, meist mit einer einsetzenden Demenz. Früher hat man immer von Pflegebedürftigen gesprochen, das hat sich verändert. Es geht vor allem darum, Abwechslung in das Leben von Menschen zu bringen, die zwar den Haushalt noch schaffen, aber doch häufig kognitiv erste Einschränkungen haben. Einzige Bedingung ist eine Integrationsfähigkeit in die Gruppe, da wir keine 1:1-Betreuung bieten können. Auch das Umfeld wird entlastet, wenn man weiss, meine Angehörige, mein Angehöriger ist an diesem Tag in guten Händen.

Ist das Angebot von «tagaktiv» flexibel?
Ja, sehr. Wir reagieren sehr flexibel auf besondere Situationen. Der durchschnittliche Besuch bildet nicht die Tatsachen ab. Wir erhöhen und reduzieren die Anzahl Tage entsprechend dem Bedürfnis sehr kurzfristig im Rahmen unserer Möglichkeiten. Leider können wir noch keine Übernachtungen anbieten, was immer wieder hilfreich wäre. Aber wir arbeiten auch daran.

Was ist ihre wichtigste Botschaft?
Erwachsene können sich ein Tageszentrum wie das «tagaktiv» nicht vorstellen. An einen Ort gehen, wo man nicht hingehört, mit fremden Leuten die man nicht kennt, wo man Dinge tun soll, die man eventuell noch nie gemacht hat, ist strub. Darum laden wir alle ein, einen Schnuppertag bei uns zu machen, damit sie erleben können, worum es geht. Darum einfach vorbeikommen und das «tagaktiv» kennenlernen. Es gibt nichts zu verlieren.

So leistet das Tagaktiv einen wichtigen Beitrag im Alltag von Seniorinnen und Senioren und entlastet damit auch deren Angehörige. Besuchen Sie das Zentrum oder melden Sie sich als freiwillige Helfer:in

Serata Tagaktiv

Serata Tagaktiv

10 Gründe für einen Tagaktiv-Besuch

  • Abwechslung und Struktur im Alltag
  • Austausch mit anderen Menschen, welche in einer ähnlichen Situation sind
  • Soziale Kontakte knüpfen und pflegen
  • Eigene Ressourcen erhalten und fördern
  • Betreuende Angehörige entlasten, ihnen eine Pause gönnen
  • Etwas “Eigenes” haben, wenn sonst für Vieles Unterstützung nötig wird
  • Durch Entlastung und Freiraum für betreuende Angehörige, Leben zu Hause länger möglich
  • Positive Erfahrungen in Gemeinschaft erleben
  • Eigene Selbständigkeit erhalten und Lebensfreude gewinnen
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Situation in Gesprächen und Gruppen
Zur Website