«Im Immobilienmarkt Zimmerberg herrschen neue Realitäten»

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Am linken Zürichsee-Ufer und im Sihltal kennen die Preise für Wohneigentum seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. Nun aber kommt seit dem Ende der Negativzinsen Dynamik in den Markt. Sind die goldenen Zeiten für Immobilienbesitzer in der Region Zimmerberg vorbei? Wir haben uns mit einem ausgewiesenen Experten unterhalten: Niki Thomet, Inhaber von Engel & Völkers in Thalwil. 

Immobilienbesitzer am linken Zürichsee-Ufer und im Sihltal verdienten jahrelang Geld im Schlaf: Wenn sie am Morgen aufwachten, war ihr Eigenheim schon wieder ein paar hundert Franken mehr wert, ja vielleicht sogar ein paar tausend. Ist das immer noch so? 
Sie haben recht: Während Jahren ging es mit den Preisen für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in der Region Zimmerberg immer nur entspannt aufwärts. Doch seit dem jähen Anstieg der Hypozinsen im 2022 drücken die höheren Finanzierungskosten auf die Stimmung der Käuferinnen und Käufer. 

Der Markt bröckelt? 
Davon kann keine Rede sein. Das belegt nicht zuletzt der Transaktionspreis-Index für das 2. Quartal 2023 des Immobilienberatungsunternehmens Wüest Partner. Er weist aus, dass es in der Region Zimmerberg bei den Eigentumswohnungen im mittleren Segment im Vergleich zum Vorquartal einen Preisanstieg von 0.3 Prozent gab. 

Dann ist ja alles in Ordnung, oder? 
Nicht so schnell, denn dieser Preisanstieg ist trotz weiterhin hoher Netto-Zuwanderung und ausgetrocknetem städtischen Mietwohnungsmarkt geringer als im Kanton Zürich mit plus 0.9 Prozent und insbesondere geringer als in der Schweiz mit plus 1.2 Prozent. Noch klarer sprechen die Zahlen, wenn es um die Einfamilienhäuser im mittleren Segment geht. Mit einem Minus von 0.3 Prozent ist hier in der Region Zimmerberg eine klare Trendwende erfolgt, und zwar deutlicher als in der Schweiz, wo die Preise für Einfamilienhäuser im letzten Quartal «nur» um 0.2 Prozent nachgaben. Neben dem Druck auf die Nachfrage wegen der höheren Hypozinsen gibt es aber noch einen weiteren fundamentalen Faktor, der die Entwicklung der Immobilienpreise in der Region Zimmerberg belastet. 

Und der wäre? 
Wir stellen fest, dass das Angebot an Eigenheimen zunimmt, weil Investoren wegen der gestiegenen Finanzierungskosten mit der Vermietung von Wohnungen weniger verdienen und sich nun teils von ihren Liegenschaften trennen. Zu diesem Trend trägt bei, dass Eigentümer seit dem Ende der Negativzinsen für Erlöse aus einem Immobilienverkauf wieder bessere Anlagealternativen haben. 

Abnehmende Nachfrage, zunehmendes Angebot: Was würden Sie Immobilienbesitzern in der Region Zimmerberg angesichts dieser neuen Marktlage raten? 
Auch ich habe leider keine Glaskugel, um in die Zukunft des Immobilienmarkts am linken Zürichsee-Ufer und im Sihltal zu blicken. Und doch kann ich Eigentümerinnen und Eigentümern, die für ihre Liegenschaft noch immer einen Top-Preis lösen wollen, sehr empfehlen, einmal über einen Verkauf nachzudenken. Wir spüren gerade sehr, dass immer mehr Kaufinteressenten, die in den letzten Monaten an der Seitenlinie standen, in den Markt zurückkehren und nach einem passenden Objekt in der Region Zimmerberg Ausschau halten. Salopp ausgedrückt: Es ist wieder Dampf im Kessel. Als solide Entscheidungsgrundlage biete ich den Leserinnen und Lesern von «Zürich Park Side» eine kostenlose und unverbindliche Expertenbewertung ihrer Immobilie an. Es wäre doch wirklich schade, wenn sie die beste Gelegenheit zum lukrativen Verkauf ihres Eigenheims verpassen würden. 

Eine letzte Frage, Herr Thomet: Welche Unterstützung bieten Sie an, wenn Immobilienbesitzer in eine altersgerechte Wohnung umziehen möchten? 
Unsere Unterstützung von älteren Verkäufern ist grundsätzlich umfassend, bis hin zu Aspekten bei der Nachlassplanung. Dies unterscheidet uns von vielen anderen Maklern, denen es nur um die reine Immobilientransaktion geht. Gerade ältere Verkäufer schätzen auch, dass wir exzellente Verbindungen zu Immobilienentwicklern haben, denn so können wir ihnen die perfekte Alterswohnung sichern, noch bevor diese überhaupt auf den Markt kommt.