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Naturnähe fördern – Garten erneuern

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Der Genius Loci (Geist des Ortes) ist der Ausgangspunkt einer guten Neugestaltung des Gartens. Der Garten soll als Ganzes gesehen und verstanden werden. Er nimmt Bezug auf seine Umgebung und fügt sich in ein nachbarschaftliches Bild (z. B. vom Zimmerberg) ein.

Ein gelungener Garten schafft Naturnähe sowie Aufenthalts- und Erholungsqualität. Auch ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Hart- und Grünflächen wichtig, dass eine stimmige Gartenatmosphäre entsteht. Im Idealfall ist der Garten nicht nur Aussenraum, sondern das erweiterte Wohnzimmer.

Liebe zum Detail

Die Detaillierung von Oberflächen, Formgebung, Höhenspiel und schliesslich auch den technischen Anforderungen sind eine hohe Kunst. Die Materialwahl soll beständig und nachhaltig erfolgen, dabei sind regionale Materialien mit kurzen Lieferwegen ideal. Bei Baustoffen ist im Gegensatz zur Pflanzenwahl nicht Vielfalt, sondern eine klare Linie und Ruhe gefragt. Im Kontrast dazu stehend ist die Bepflanzung in einer Vielfalt von standortangepassten und einheimischen Strukturen zu denken: Liebliche Zwiebelpflanzen im Frühjahr, duftende Sträucher im Frühling, spannungsvolle Blatttexturen im Sommer, leuchtend orange Blätter und köstliche Beeren im Herbst und nicht unbedeutende tänzelnde Eiskristalle im Winter. Die Arbeit mit den unterschiedlichen Qualitäten des Jahres ist wichtig und zeigt die Veränderbarkeit.

Spiel der Sinne

Spannungsvolle Topografie, Ein -und Aussichten innerhalb es Gartens, berauschende Gerüche, bewegte Brunnen oder Wasserflächen, farbige Staudenkompositionen und wärmende Feuerquellen sorgen für den zauberhaften Funken im Garten. Die Atmosphäre wird durch den Raum massgeblich geprägt, nicht zuletzt aber auch durch das Spiel mit den Sinneswahrnehmungen. Gerüche wie das selbstgebackene Feigenbrot oder duftende Kräuter begleiten unsere Erinnerungen an die Gärten unseres Lebens. Ebenso fühlt sich das Auge mit vielfältigen Grünstrukturen und Wasser in Aktion wohl und trägt zu unserer Gesundheit bei. Sinne spielen mit unseren Gefühlen und Erinnerungen – das ist unbezahlbar.

Naturnähe fördern

Was das Auge erfreut, erfreut im besten Fall auch die Fauna. Ein strukturreiches Flächenmosaik fördert die Artenvielfalt im eigenen Garten. Es ergänzt damit die Lebensräume in der Nachbarschaft oder der ganzen Region, die sich durch Gartenanlagen und offene Weiden auszeichnet. Mit einem hohen Anteil einheimischer Pflanzen im Garten kann die Wechselwirkung zwischen gepflanzter Flora und ortsansässiger Fauna hergestellt werden. Durch standortgerechte Pflanzen kann dazu eine spannungsvolle Farb- und Pflanzenkonstellation erzeugt werden. Die komplexer werdenden Zusammenhänge im Bewilligungsprozess und der Ortsbildentwicklung verlangen immer mehr nach Unterstützung durch Fachleute der Landschaftsarchitektur. Dabei werden Lösungen für alle Lebewesen gesucht und umgesetzt